Eisklettern Kolm Saigurn (2014)

Eisklettern im Maltatal und in Kolm Saigurn 
vom 16.01. bis 19.01.2014

dabei waren: Karin, Max, Rudi u. Hans

Es sollte ein verlängertes Wochenende mit vielen Anregungen und Inputs werden. Die Anmeldungen für das eis-total-event im Maltatal erfolgten schon Ende Oktober. Im Angebot standen: betreutes Eisklettern an 8 verschiedenen Stationen, ganztägiges Eisklettern, Iglubau, Eisbouldern und Drytooling im Testareal, Materialverleih, Workshops. Zusätzlich sollte am Freitag ein Vortrag der dreimaligen Weltmeisterin Ines Pappert stattfinden. Um die Möglichkeiten des Areals zu erkunden reisten wir am Donnerstag an und kletterten den Rest des Tages an den kleinen Eiswänden des Tunnelportales, das superscharfe Equipment mit den gefährlichen Synonymen wie Rambo und Cryo musste schließlich getestet werden. Die Hiobsbotschaft erreichte uns am späten Nachmittag per Telefon: Das Event wird mangels Eis- Klettermöglichkeiten abgesagt. 

Eine Alternative wurde schnell gefunden: Im Rauris herrschen perfekte Eisverhältnisse. Ein kurzes Telefonat mit dem Ammererhof und Unterkunft sowie Auffahrt nach Kolm Saigurn waren gesichert. Mit großen Augen steuerten wir ab Mittag Richtung Kolm Sai Hauptfall. Obwohl sich bis dato im Voralpenraum keine Trainingsmöglichkeiten boten, kletterten wir eine Route nach der anderen. Die Euphorie war so groß, dass wir erst bei Dunkelheit unsere Toperopestände abgebaut hatten. Samstags zog es uns zunächst in die Gräben, da die Fälle mit Kursen belegt waren, rückten wir erneut dem Haupfall zu Leibe. Die Routen wurden immer länger und anspruchsvoller, einfache und doppelte Sanduhrenstände mit Hintersicherung wurden am Fließband geübt . Geschützte Wildtiere wie sibirische Schneeleoparden und Gäuboden- Eistiger hinterließen ihre Spuren in Richtung „Kathedrale“, so wurde der oberste und spannend zu erreichende Umlenkpunkt im Fels genannt. Sichtlich abgekämpft trabten wir nach 6 Stunden zurück zu unserer fürsorglichen Herberge. Nicht uninterssant war die Tatsache, dass derjenige die abendliche Runde zu zahlen hatte, wer Material vergißt oder runterfallen ließ, als „no go“ wurde der Verlust eines Eisgerätes gewertet. Selbst die Begründung: „sibirische Schneeleoparden laufen ohne Eisgeräte“ wurde nicht akzeptiert. Zumindest führte dieses Spielchen zu einem ausgewogenen Konsum an Zirben- und Heidelbeerlikören am Abend. 

Wind, Regen oder teils Schneefall am Sonntag Morgen senkte die Lust an Aktivität, für eine Besichtigung des Barbara- Wasserfalles konnten wir uns dennoch aufraffen.  Und was wir da sahen, ließ unsere Herzen höher schlagen, ein Spielplatz vom Feinsten. Er wird sicher der erste Anlaufpunkt beim nächsten Besuch im Februar werden. 

Unser herzlichster Dank geht an die liebevolle Gastfreundschaft des Ammerer Hofes, wir fühlten uns bestens verpflegt und aufgehoben. Und selbstverständlich an Max, man kann sich keinen besseren Chauffeur vorstellen, der uns auch gelernt hat, wie Schneeketten aufzuziehen sind. 

 

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