Fortbildung Gletscher/Eis (2013)

Fortbildungskurs für Übungsleiter Bergsteigen mit folgenden Themen:

Führen auf leichten Gletschern, Eisausbildung, Spaltenbergung

vom 22.08. bis 25.08.2013

Teilnehmer der Ortsgruppe Regen: Christian u. Hans

mit dabei von der Sektion Dingolfing: Schorsch u. Konrad

 

Bezüglich der Wetterprognosen wurde gleich am Freitag mit der Übungstour auf die Weißseespitze 3510m gestartet. Aufgeteilt in zwei Gruppen, eine über Falginjoch und Westgrat, unsere Gruppe, die sogenannte Niederbayern- Fraktion, über Nörderschartl und Ostgrat. Am Parkplatz der Bergstation Ochsenalmbahn standen wir der Nordflanke des Berges zum erstenmal gegenüber. Teile des Skigebietes sind mit Planen abgedeckt und die berümhte Eiskletterroute in der Nordwand hat auch schon mal bessere Zeiten erlebt. Vorbei an den Planen klettern wir am Nordgrat im brüchigen Fels. Die Ausstiegsspur auf den Gletscher wird links liegen gelassen. Mit Fixseilen orientieren wir uns Richtung Zahn 3373m, bis schließlich das steile Gelände immer brösliger und steinschlaggefährdeter wird. Wir haben die Nase voll, steigen unterhalb des Zahnes zum Gletscher ab und eilen Richtung Gipfel, wo wir unsere Kameraden treffen. Zurück gehts mit schnellen Schritten über den Westgrat und der rutschigen Piste zum Ausgangspunkt. 

Per Laptop und Beamer füttern uns abends unsere Bergführer Heli und Jörn mit vielen detaillierten Informationen was Standplatzbau in Schnee und Eis betrifft. Mit Tatendrang zog es uns am Samstag zum Gepatschferner. Auch hier hat die Klimaerwärmung volle Arbeit geleistet, meine Erinnerungen von 2012 sehen ganz anders aus. Das Gletschertor ist weiter nach oben verlagert, in der Mitte klafft ein riesiger Kegel, wie die Caldera eines Vulkanes mit einer Breite von 50m und einer Tiefe von etwa 40m. Die Wunde des Gletschers ist für uns ideales Übungsgelände. Wir sind in unserem Element, bauen Stände mit Eissanduhren, seilen uns in die Tiefe ab, legen Fixseile, errichten Toprope- Stände und beackern das Eis mit sämtlichen Spielformen und Variationen. Die andere Gruppe übt derweil Spaltenbergung. Ein ausgiebiger Tag geht abends mit Gletscherkunde, Seilschaftsformen am Gletscher und einer Nachbetrachtung zur Spaltenbergung zu Ende. 

Am Sonntag tobt sich die Kaltfront aus, somit bleiben wir in der Hütte und konfrontieren uns mit Abbinden des Seiles sowie Selbstrettungsmethoden klassisch und technisch. Ein geschraubter Kleiderhaken und das Scharnier eines Türstockes leisten vorzügliche Unterstützung zur Präsentation. 

Fazit: 

Alle Teilnhmer waren von der Ausbildungsform von Heli u. Jörn begeistert, ein klasse Lehrgang mit vielen Inputs. 

 

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