Bergtour Hochkönig 2941m (2019)

Bergtour Hochkönig 2941m / Matrashaus

vom 17. – 18.08.2019

Ltg. Peter Kirmis

Teilnehmer: 2 x Luise, Corinna, Monika, Lore, Pius, Rudi, Heinz, Peter, Stefan, Walter, Kone u. Hans

Abfahrt im Regen um 6 Uhr, Ankunft am Arturhaus (1500 m) oberhalb Mühlbach um 9.30 Uhr. Wir treffen uns hier mit den sechs „Kirchbergern“, die schon am Tag vorher angereist sind. Die Wettervorhersage trifft genau zu: zwei schöne Tage werden die Tour angenehm gestalten. Nach einer halben Stunde erreichen wir die bewirtschaftete Mitterfeldalm, jedoch gibt es keinen Einkehrschwung wegen der sehr lange dauernden Wanderung, die noch vor uns liegt: Höhendifferenz insgesamt 1700 m – Zeitdauer ca. 6 Stunden ! Es geht dann an den Mandlwänden entlang, die sehr schroff und abweisend wirken, immer auf und ab, und man sieht deutlich die Spuren von abgegangenen Muren bzw. Lawinen. Das Gelände steigt stark an bis wir die „Torsäule“ erreichen, ein ganz markanter Felsblock, mindestens 200m aufragend. An der Wand erkennt man schon einige mutige Kletterer, die sich mehr oder wenig austoben wollen. Der weitere Anstieg erfolgt über zum Teil sehr zerklüftete Rinnen und Schrofen, nicht einfach zu gehen. Wir erreichen schließlich eine Stelle, wo man noch vor ca.10 Jahren (Anmerkung des Verfassers) relativ einfach über den kleinen Gletscher gehen konnte. Leider ist dies aufgrund von Ausaperungen der Schnee- und Eisdecke nicht mehr ratsam, so dass man gezwungen ist, im ständigen Au und Ab ohne nennenwerten Höhengewinn über kleinere Kletterpassagen weiterzukommen. Es kommt jedoch Freude auf: das Matrashaus ist im Blickfeld. Wie lange wird es wohl noch dauern? Endlich erreichen wir das letzte Steilstück und nach Überwindung mehrerer Leitern geht es über ein felsiges Plateau direkt auf das Ziel: geschafft ! Das Haus ist voll ausgebucht, ich schätze über 100 Personen, entsprechend groß sind Lärm und längeres Anstehen für Trinken und Essen. Auch für die sog. Notdurft muss man viel Geduld aufbringen, denn es existieren nur zwei Trocken-WCs. Im großen Matrazenlager richtet sich man es sich einigermaßen gemütlich ein und verbringt wohl eine mehr oder weniger unruhige Nacht auf fast 3000 m Höhe. Bereits um 7.30 Uhr geht es am nächsten Morgen denselben Weg in Richtung Arturhaus bzw. Tal.
Ich möchte mich an dieser Stelle bedanken bei der ganzen Gruppe, besonders aber bei Hans und Walter, die mir geholfen haben, die Hütte zu erreichen. Am Tag vor der Tour habe ich mir nämlich eine Magen- und Darmverstimmung eingefangen mit leichtem Fieber, welche den sehr langen Anstieg am Samstag fast zur Qual werden ließ.

geschrieben v. Peter Kirmis
Fotos: Walter Niedermeier