Eisklettern Kolm Saigurn (2015)

Eisklettern vom 26.02. – 01.03.2015
in Kolm Saigurn / Rauris

Teilnehmer:  Karin, Max, Matthias, Rudi, Erich und Hans

Das verlängerte Eiskletterwochenende in Kolm Saigurn mit unserem Domizil, dem Ammererhof, ist nicht nur das Highlight der Saison, sondern fast schon als kleine Tradition anzusehen. Im Vorfeld wird natürlich fleissig auf die Webcam geguckt, wie sich die Wasserfälle in den Gräben und um den Kolm Sai- Hauptfall entwickeln. Die Kälteperioden  seit Dezember ließen das Eis stetig wachsen, so konnte auch die eine oder andere Trainingsmöglichkeit im Voralpenraum praktiziert werden . Und, so fern es technischen Nachholbedarf gibt, wird auch noch kräftig aufgerüstet. Natürlich nur, um die eigene Konkurrenz vermeintlich in Schach zu halten. Da darf es auch mal ein Satz neuer Eisgeräte sein.

Donnerstag:
Wir treffen um 10.30 am Parkplatz Bodenhaus ein. Kaum angekommen, trifft auch schon Helmut ein und befördert uns per Allrad und Schlitten zu unserer Unterkunft. Nachdem ein Satz Halbseile im Auto vergessen wurde, galt schnell wieder die alte Regel  „Wer was vergisst, oder fallen lässt, muss abends für entsprechenden Ausgleich sorgen“. Nach einer kurzen Stärkung treibt es uns an den Kolm Sai-Hauptfall. Starker Schneefall in den letzten zwei Tagen sorgte für harte Spurarbeit bis zur Eiswand, aber die Jugend marschiert bravourös voran. An das oberflächige harte und spröde Eis mussten wir uns erst gewöhnen, die Situation für die Sichernden war oft nicht leicht.

Freitag:
Um 9.00 Uhr waren wir schon wieder ganz alleine am Hauptfall. Unsere Routen wurden länger und schwerer, so kletterten wir auch komplexere Mixedrouten im linken Wandbereich bis zu unserem Umlenkpunkt, der sogenannten Kathedrale. Unsere zwei Schneeleoparden spurten und kletterten anschließend noch am Barbarafall. Sichtlich strapaziert vom Tagesablauf, waren wir froh in den Genuss einer hochwertigen Gymnastikeinheit von Erich zu kommen. Wichtigstes Utensil zur vollständigen Regeneration von ermüdeten Muskeln und Sehnen war eine Tube Pferdesalbe.

Samstag:
Auch der Barbara- Eisfall ist dieses Jahr schwerer zu klettern. Immer wieder zehren senkrechte Passagen an der körperlichen Substanz, trotzdem durchsteigen wir in der zentralen und linken Wand den kompletten 60m-Eisfall bis zum Abseilstand. Ein Vorsteiger einer benachbarten Seilschaft stürzte im Vorstieg, wir helfen, bauen die Kletterstrecke ab und begleiten die beiden  ins Naturfreundehaus. Abends treibt es die unermüdlichen Max und Rudi nochmals mit Stirnlampen an den Hauptfall.

Sonntag:
Karin, Max, Matthias und Rudi gehen erneut zum Barbarafall. Erich und Hans beackern den Eisturm am Naturfreundehaus und üben Standplatzversionen sowie Rückzug ohne Materialverlust, zwischendurch hat auch eine Tasse Cappuccino Platz.

Es waren wieder vier wunderschöne und genüssliche Tage, in denen wir voll auf unsere Kosten gekommen sind, und etwa 350 Eisklettermeter abspulten. Wieviel Zirben- oder Heidelbeerliköre zur Regeneration aufgenommen wurden, untersteht der Schweigepflicht. Wir haben viel gelacht, vor allem, wenn ein Philosoph sich in den eigenen Reihen befindet. Sprüche wie „Normal werd ich nicht krank,wenn ich krank werde“ waren an der Tagesordnung. Natürlich haben daran auch unsere Gastgeber vom Ammererhof, Luise, Heli, Miriam mit Baby Mia großen Anteil, hier muss man sich einfach wohlfühlen – vielen Dank nochmal. Vielen Dank auch an unseren Dauer- Chauffeur Max.

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