Skitour Wildspitze 3770m (2007)

von 15.03.2007 bis 18.03.2007
Teilnehmer: Pius, Günther, Hans Bunj., Rudi, Lore, Christian B., Christian W., Gerd, Gerlinde, Sepp, Hans B.,

Donnerstag: Anreise von Pius, Günther und Hans Bunj. zum Hotel „Hirschen“ in Piller bei Wenns mit anschließender Akklimatisation auf dem Pitztaler Gletscherskigebiet.

Freitag: exakt nach vierstündiger Fahrt über Garmisch und dem Fernpass kam auch die restliche Truppe im Hotel an und vergnügte sich nachmittags auf den hervorragend präparierten Pisten des Mittelberg- und Brunnenkogelferners. Natürlich wurde dabei der Routenverlauf der anstehenden Tagestour auf die Wildspitze vom Mittelbergjoch aus genauestens inspiziert.

Pius, Günther und Hans Bunj. starteten zur ersten Skitour auf den Rostizkogel 3392m. Bei besten Bedingungen führte die Spur vom Riffelsee entlang des Riffelbaches, bevor es auf einer Höhe von 2480m nach rechts in den Mittleren Löcherferner abzweigt. Die Austiegszeit inclusiv einiger Pausen betrug ca. 4 Stunden, rund 2 Stunden wurden für die Abfahrt benötigt.

Samstag: eine Tagestour auf die Wildspitze lässt sich nur mit Hilfe des Pitz-Express und der neu erstellten Gondelbahn Mittelbergjoch realisieren, allerdings sind dafür stolze 22,50 Euro zu löhnen. Vom Mittelbergjoch geht es steil und eisig etwa 70 hm bergab auf den Taschachferner. Nach dem Auffellen und dem LVS-Check folgt die Aufstiegsspur stetig steigend, die Gletscherbrüche umgehend, Richtung Hinterer Brochkogel. Die ersten Blicke zum Südgipfel und das Gipfelkreuz der Wildspitze ließen die dünner werdende Luft und die zeitweise heftigen Windböen vergessen. Bis zum Skidepot am Westgrat benötigten wir zwei Stunden.

Die eisigen Verhältnisse am Grat und der kräftige  Nordwind zwangen uns zu einem vorsichtigen Anstieg bis zum Gipfelkreuz. Beim Abstieg und der anstehenden Abfahrt änderte sich auch noch die Wettersituation. Eine schnell heranziehende Wolkenfront nebelte den Taschachferner ein. Die schlechte Sicht und eine verblasene Schneedecke ließen nur eine kontrollierte Abfahrt zu. Zurück am ersten Kontrollpunkt riß die Wolkendecke wieder auf und die lange, technisch anspruchsvolle 13km lange Abfahrtstrecke durch den Gletscherbruch des Taschachferners, vorbei am Taschachhaus,  und mitten durch das Taschachtal nach Mittelberg, wurde von 10 Mitgliedern in Angriff genommen. Nach fast 7 stündiger Tourenzeit wurde an der Hotelbar auf den erfolgreichen Tourenabschluß genüßlich angestoßen.

Sonntag: der Sonntagmorgen überraschte uns erneut mit einem Traumwetter. Am Frühstückstisch wurde schnell noch eine Tour beschlossen. Wiederum nutzten wir den Pitztal-Express. Von der Bergstation zweigten wir ostwärts ab zum Talkessel zwischen Linker Fernerkogel und Tiefenbachkogel. Ein leichter Anstieg führte uns zum Joch des Gletschers auf eine Höhe von 3160m, unmittelbar unter der Liftanlage des Tiefenbachferners.

Die anschließende Abfahrt über den Hangender Ferner und dem Karlesferner bescherte uns Pulverschnee vom Feinsten. An der Braunschweiger Hütte links vorbei folgte die Spur zur umstrittenen Notabfahrt des Mittelbergferners direkt zur Talstation. „So stellt man sich eine Genußtour vor“ war die einhellige Meinung aller Beteiligten.

An dieser Stelle möchte ich dem Organisator und Planer Rudi, den „Spurensuchern“ Christian B. und Hans Bunj., und dem „Einsammler“ Christian W. für die Planung, Umsichtigkeit, Geduld  und der Perfektion ihrer Durchführung meinen herzlichen Dank aussprechen.