Gran Paradiso 4061m (Tourenwoche am Mont Blanc, 2010)

 

Gran Paradiso 4061m (Tourenwoche am Mont Blanc, 2010)

Eigentlich sollte dieser Beitrag unter dem Titel „Mont Blanc“ erscheinen, denn der war das erklärte Ziel von Gerlinde und Christian W. Am Samstag, den 18.09. ging es direkt von Grindelwald nach Chamonix bzw. Argentiere.  Nach einigem Suchen und Nachfragen wurde die zwar einfache aber kulinarisch sehr empfehlenswerte kleine Herberge „Le Moulin“ ( www.gite-chamonix.com/ ) ausfindig gemacht.

Der Sonntag wurde dann zu einer Wanderung über den Col de Balme zum Refuge Albert 1er (2702m) genutzt. Am Abend fand dann die Wochenplanung mit dem Bergführer Jörn statt. Zum Einstieg ging es dann Montags bei bestem Wetter mit der Zahnradbahn nach Montenvers und von dort über eine Vielzahl von Leitern zum Mer de Glace.

Am Dienstag ging die Fahrt durch den Mont Blanc Tunnel nach Valsavaranche auf der italienischen Seite. Von dort erfolgte der Aufstieg auf das Rifugio Chabod, wo bei bestem Wetter nur noch viel Trinken (natürlich vor allem Wasser) und Chillen angesagt war. Auf diese Weise gut vorbereitet stand am Mittwoch die Überschreitung des Gran Paradiso an. Bei Traumwetter wurde die Madonna auf dem Gipfel besucht und dann über die Rif. Vittorio Emanuele nach Pont abgestiegen.

Nach der Rückkehr nach Argentiere wurden die Wetterprognosen für Freitag intensiv studiert, da dies der avisierte Gipfeltag für den Mont Blanc war. Eine aufziehende Südstaulage liess voraussichtlich nur noch ein Zeitfenster bis ca. 12:00 Uhr zur Besteigung offen, was bei optimalem Ablauf noch reichen konnte.

In Les Houches erfolgte die erste Ernüchterung: ein kurzfristig anberaumter Streik der Tramway du Mont Blanc und damit ein Aufstieg zur Ref. Tete Rousse ab der Bergstation der Seilbahn von mehr als 1400 hm. Dazu kam noch ein technischer Defekt der Seilbahn, der die Auffahrt von normalerweise ca. 10 min auf fast eine Stunde ausdehnte. Auf der Tete Rousse angekommen begann die Zeit des Hoffens und Bangens, ob die Wettersituation noch einigermaßen stabil bleiben würde, um einen Aufstieg zu wagen. Zur vereinbarten Zeit um 01.30 Uhr war es dann klar, dass die Sicht- und Wind-(Sturm-)bedingungen keinen Gipfelversuch zulassen würden und auch die nächsten beiden Tage keine Besserung mehr bringen. Daher ging es nach dem Frühstück immer knapp vor der schnell absinkenden Schnee- und Niederschlagsgrenze wieder ins Tal, wo schon bald die Pläne für einen neuen Versuch im nächsten Jahr geschmiedet wurden.

 

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