Monte Cevedale 3769m (2008)

Teilnehmer: 24 Mitglieder der Ortsgruppe sowie Sigi Stangl von der Sektion Deggendorf

Noch im Juni wollten sich Mitglieder der Sektion für diese ausgeschriebene Hochtour der Ortsgruppe Regen anmelden, wobei aber die Reservierung bereits im April abgeschlossen war.

Egal ob die Anfahrt über die Autobahn oder Fernpass zum Reschenpass nach Innersulden (1916m) erfolgte, die benötigte Anfahrtszeit mit ca. 6 Stunden blieb bei allen gleich. Bis etwa 12.30 Uhr trudelten alle Teilnehmer am Parkplatz der Suldener Gondelbahn ein. Etwas Eile war geboten, denn die letzte Gondel vor der Mittagspause fuhr um 12.45 Uhr. An der Schaubach-Hütte (2581m) erfolgte die Einteilung der Teilnehmer zu den Seilschaftsführern, die mit ihrer Gruppe am Berg eigenständig agierten.

Langsam schlängelte sich also der Hochtourenzug von der Randmoräne auf den Suldenferner. Auf einer Höhe von 3200m schlug ich links den Weg zur Scharte der Suldenspitze ein. Vor fünf Jahren ging ich schon einmal diesen Übergang zum Langerferner, dies ist der kürzere Weg zur Casati- Hütte, wobei er damals problemlos zu gehen war. Zwischenzeitlich hat dieser Hang unter den klimatischen Verhältnissen wohl sehr gelitten. Wir mussten das obere Schneefeld queren um in den Felsen etwa 30Hm abzuklettern und dann anschließend am aperen Hang auf den Langerferner zu gelangen. Die nachfolgenden Seilschaft schlugen mittlerweile den Normalweg über die Janinger Scharte auf die Suldenspitze(3376 Hm) ein.

Auf der Suldenspitze zeigte sich ein herrliches Panorama, im Nordwesten das Dreigestirn Ortler (3905m), Monte Zebru (3735m) mit der dominanten und beeindruckenden Königspitze (3851m). Im Süden, unser nächstes Tagesziel der Monte Cevedale (3769m) mit den Zufallspitzen (3757m). Nach ungefähr 3,5 Std sind alle auf der Casati-Hütte (3254 Hm) gut angekommen und der erste Dreitausender war abgehakt. Apropos Suldenspitze, Sigi hatte mit der Suldenspitze so viel Freude, dass er innerhalb 24 Std dreimal am Gipfel stand. Die dünne Luft und die wackeligen Betten auf der Casati-Hütte bescherten so manchem eine unruhige bzw. schlaflose Nacht.

Trotz allem standen alle Mitglieder am Samstag um halb acht Uhr morgens abmarschbereit auf der großen Hüttenterrasse. In kontinuierlicher Steigung marschierten wir auf dem Zufallferner auf eine Höhe von 3500m bis schließlich die restlichen 250Hm in etwas steilerem Gelände auf den Grat des Cevedale führten. Der Cevedale ist ein beliebter Hochtourenberg, so war es nicht verwunderlich, dass viele Seilschaften das gute Wetter ausnutzten um auf dem kleinen Plateau ihren Gipfelsieg zu feiern. Zwei Seilschaften zog es noch auf die benachbarte Zufallspitze, bevor der komplette Abstieg über Casati-Hütte und Suldenspitze zur Schaubachhütte angetreten wurde.

Die Schaubachhütte war ausgebucht, doch das junge Hüttenteam zeigte sich flexibel und besorgte umgehend drei Matratzen, ein Akkordion und eine Gitarre. Wie sollte es anders sein, wenn zwei Musiker an Board sind. Karl und Georg sorgten schon am Nachmittag für beste Stimmung und Unterhaltung, dass an diesem Abend bis weit nach Mitternacht mit „Kalterer See“ gefeiert wurde, sei nur am Rande bemerkt.

Eine Hochtour mit letztendlich 25 Personen durchzuführen verlangt im Vorfeld schon etwas Organisation und logistische Planung. Massgeblichen Anteil zum Gelingen dieser Hochtour haben die Seilschaftsführer Christian Bauer, Hans Bunjewatz, Sepp Kraus, Sepp Plötz und Staudacher Rudi, ohne die es orgnisationsmäßig gar nicht zustande gekommen wäre. Dafür möchte ich euch meinen besten Dank aussprechen.

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