Nepal: Island Peak 6190m

Am 27.Oktober 2006 standen drei Mitglieder der Ortsgruppe Regen auf dem 6190m hohen Island Peak in Nepal.

Originaltext von Peter: „….der Gipfel ist erreicht, nach 7 Std harter Arbeit und Sauerstoffmangel, 6190m….“

Drei Mitglieder der Ortsgruppe Regen des Deutschen Alpenvereins reisten im Oktober für 23 Tage nach Nepal zu einer Everest-Trekking-Tour mit dem Ziel, einen 6-Tausender zu besteigen. Nach einem Kurzaufenthalt in Kathmandu, der Hauptstadt Nepals mit seinen unzähligen Tempeln, flog man nach Lukla, das fast auf 3000m liegt, in den Khumbu Himal hinauf. Ab hier übernahmen Sherpa das schwere Gepäck, sie tragen bis zu 40 kg! übernachtet und gegessen wurde in Lodges, das sind Steinbauten, allerdings ohne Heizung. Die Hygiene ist mit europäischen Standards nicht zu vergleichen, Wasser und Strom selten anzutreffen.

über die Hillary-Bridge ging es hinauf nach Namche Bazar (3500m) einem Knotenpunkt der Handelswege im Khumbu. Ab Lukla gibt es keine Autos mehr, Waren usw., werden auf den staubigen, steinigen Pfaden nur mit Trägern oder Yaks transportiert! Zwecks Anpassung (Akklimatisation) verblieb man einige Tage in dieser Höhenlage, bevor die Teilnehmer den Weg in Richtung Mount Everest einschlugen. Man stieg über Lobuche (4700m) bis nach Gorak Shep am Rande des riesigen Khumbu-Gletschers hinauf, und übernachtete in ca. 5200m Höhe. Nach Besteigung des nicht vergletscherten Kala Patthar (5600m) hatte man eine phantastische Sicht auf die höchsten 8-Tausender der Erde. Der geringe Sauerstoffgehalt der Luft machte sich sehr einschränkend auf die Leistungsfähigkeit der Teilnehmer bemerkbar. Am nächsten Tag besuchte man das Everest-Base-Camp, das auf ca. 5300m liegt und bewunderten die riesigen Eismassen, die sich vom Everest und Lhotse herabschieben.

Nach Abstieg aus diesem Seitental ging es einige Tage in Richtung Chhukhung, 4800m, wir bestiegen einen weiteren 5-Tausender, und erreichten schließlich am 26. Okt. das Basislager des Island Peak in 5100m. Dort wurde in kleinen Zelten übernachtet und im Esszelt gegessen, leider unbeheizt. Tagsüber war es in der südlichen Sonne relativ warm, nachts jedoch fiel die Temperatur bis auf – 15°C.

In der Nacht um 3:00 Uhr ging es unter der Leitung eines Bergführers los. Zunächst durch ein Felscouloir, dann über ein Schuttkar auf den Gletscher. Die Sonne war aufgegangen und bot uns einen phantastischen Blick auf die Berge und Täler ringsum. Nach Anlegen der Eis-ausrüstung stieg unsere Seilschaft langsam und vorsichtig zum Wandfuß auf, unmittelbar an der 6000-Meter-Grenze. Die vom Climbing-Sherpa verlegten Fixseile helfen beim Bezwingen der 100 m hohen und ca. 50° steilen Firnwand. Man hat äußerste Mühe, in dieser Höhe zu klettern und muss oft Pause machen. über einen schmalen Grat geht es hinauf, und man ist nach überwindung einer weiteren Steilstufe auf dem Gipfel des Island Peak in 6190m Höhe! Von dort aus bietet sich ein traumhafter Blick auf Berge, wie z.B. Lhotse (8516m), Makalu (8463m) und die wunderschöne Ama Dablam (6860m). Langer Abstieg ins Basislager. Zeit: insgesamt ca. 13 Stunden.